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Massenhaft bulgarische Steuerdaten über russische Mailadresse veröffentlicht

Sofia zufolge könnte Datendiebstahl mit Kauf von US-Kampfjets zu tun haben

In Bulgarien sind bei einem Hackerangriff die Steuerdaten von rund einer Million Menschen und Institutionen gestohlen worden. Die Daten seien über eine russische E-Mailadresse an bulgarische Medien geschickt worden, sagte der bulgarische Innenminister Mladen Marinow am Dienstag. Sofia zufolge könnte der Datenskandal im Zusammenhang mit dem Kauf von US-Kampfjets vom Typ F-16 durch Bulgarien stehen. Die Regierung berief einen nationalen Sicherheitsrat ein.

Bulgarische Medien hatten am Montag rund elf Gigabyte Daten erhalten. Es handelte sich dabei laut Medienberichten um Namen, Adressen, Identifikationsnummern und Angaben zu Einkommen sowie Steuerzahlungen.

"Die Regierung hat mit dem Kauf der F-16-Maschinen eine wichtige Entscheidung getroffen, und die E-Mail war russisch", sagte Marinow, ohne jedoch Moskau direkt des Hackerangriffs zu beschuldigen. Der Angriff "kommt aus dem Ausland" und "berührt die nationale Sicherheit", fügte Marinow hinzu.

Ersten Untersuchungen durch das Ministerium zufolge fand der Angriff am 29. Juni statt und richtete sich gegen einen der 60 Server des Fiskus. Finanzminister Wladislaw Goranow zufolge war es die erste Attacke dieser Art in Bulgarien. 

Sofia hatte am 10. Juli den Kauf von acht F-16-Kampfjets für rund 1,3 Milliarden Dollar (1,2 Milliarden Euro) bestätigt. Sie sollen alte sowjetische Kampfflugzeuge vom Typ MiG-29 ersetzen.



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